Bedingungen zur Ausführung von automatischen Handelssystemen

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Start von Handelssystemen: Vor dem Start des Handelssystems müssen alle offenen Positionen und noch ausstehenden (pending) Orderaufträge für das Instrument geschlossen werden. Die erste Position kann frühestens bei der Eröffnung des ersten Balkens nach dem Start des Systems eröffnet werden. Es kann nur ein automatisches Handelssystem für ein bestimmtes Instrument ausgeführt werden. Bitte wenden Sie sich an Ihren Kundenberater, wenn Sie mehrere Handelssysteme gleichzeitig bei demselben Instrument einsetzen möchten.

Einstellung bzgl. maximaler Positionsgröße: Die Einstellung "Maximale Positionsgröße", die vor dem Starten eines Handelssystems im ProOrder-Fenster festgelegt werden kann, haben Vorrang vor Positionsgrößen, die für kauf oder verkauf im Code selbst angegeben werden.Wenn Ihr Programmcode z.B. eine Anweisung zum Kauf von 3 Lots enthält, Sie aber im ProOrder-Fenster eine maximale Positionsgröße von 1 festgelegt haben, dann wird die Order zum Kauf von 3 Lots ignoriert. Sollten Ihr Code gleichermaßen eine Anweisung zum Kauf von 1 Lot mit einer darauf folgenden Anweisung zum Leerverkauf von 3 Lots enthalten, dann wird die Leerverkauf-Order ignoriert und Sie verbleiben weiterhin mit Ihrer Long-Position im Markt. Sie sollten daher vor dem Ausführen eines Codes grundsätzlich die maximale Positionsgröße überprüfen.

Zeitzonen & Handelszeiten: Die Zeitzone, die von ProOrder berücksichtigt wird, ist die Standardzeitzone des Instruments. Wenn Sie die Option "Intraday-Kurse zum Erstellen von täglichen und höheren Kerzen verwenden" aktivieren, wird diese Option von ProOrder nicht berücksichtigt. Wenn Sie eingeschränkte Handelszeiten für ein Instrument festlegen:

  • Die individuell angepassten Handelszeiten werden berücksichtigt. Sobald ein Handelssystem ProOrder hinzugefügt wird, können Sie die individuell angepassten Handelszeiten im Fenster "Informationen zum automatischen Handelssystem" überprüfen. Sie können dieses Fenster öffnen, indem Sie im ProOrder-Fenster auf die "Version" des Handelssystems klicken. Alle in dem Handelssystem verwendeten Indikatoren werden ausschließlich auf der Basis der vorhandenen Daten während der eingeschränkten Handelszeiten berechnet.
  • Marktorders sowie Orderaufträge, die mit den Anweisungen "AT <price> LIMIT" und "AT <price> STOP" erteilt werden, werden nur während der individuellen Handelszeiten ausgeführt. Wird ein solcher Orderauftrag am letzten Balken der benutzerdefinierten Handelszeit platziert, wird er bei der Eröffnung des ersten Balkens der benutzerdefinierten Handelszeit am nächsten Handelstag ausgeführt oder platziert.
  • Mithilfe der im Code festgelegten Anweisungen "SET TARGET" und "SET STOP" platzierte Order können außerhalb der eingeschränkten Handelszeiten ausgeführt werden, wenn der Börsenmarkt geöffnet ist.
  • Eine Orderausführung nach dem "individuell angepassten Schlusskurs" kann mithilfe der Anweisungen "FlatBefore" und "FlatAfter" verhindert werden (siehe Programmier-Handbuch für weitere Informationen).
  • Die Handelszeiten, die beim Hinzufügen des Handelssystems festgelegt wurden, können nicht geändert werden, während das System läuft. Wenn Sie neue benutzerdefinierte Handelszeiten für einen Markt verwenden möchten, müssen Sie ein neues System bei einem Instrument dieses Marktes hinzufügen, nachdem Sie die neuen Handelszeiten angewendet haben.
  • Das Handelssystem kann außerhalb der individuell angepassten Handelszeiten angehalten werden. In diesem Fall werden schwebende Orderaufträge annulliert und offene Positionen gegebenenfalls außerhalb der eingeschränkten Handelszeiten geschlossen.

"Time" Funktion: Wird die Anweisung "Time" im Handelssystem verwendet, dann wird die standardmäßige Zeitzone des Börsenmarktes berücksichtigt (und nicht Ihre lokale Zeitzone).

Wochenend-Daten: Bei Börsenmärkten, die während des Wochenendes geöffnet sind, werden diese Wochenend-Daten berücksichtigt.

Geschlossene Märkte: Sollte Ihr Handelssystem versuchen, eine Order zu platzieren, wenn der Börsenmarkt geschlossen ist, dann wird diese Order bei Markteröffnung platziert.

Intraday-Kurse für Tageskerzen: ProOrder ignoriert grundsätzlich die Einstellung "Intraday-Kurse zum Erstellen von täglichen und höheren Kerzen verwenden".

Unzureichendes Kapital: Das Gesamtkapital Ihres Kontos wird auf alle Ihre Handelssysteme verteilt. Jede Position, die von einem System eröffnet wird, wirkt sich auf das Gesamtrisiko Ihres Kontos und damit auf die Margin aus, die für die Eröffnung einer neuen Position durch alle Ihre Handelssysteme zur Verfügung steht.

Angehaltene Handelssysteme: Wenn ein Handelssystem gestoppt wird, unabhängig von der Ursache, wird standardmäßig:

  • wenn über dieses System platzierte Orderaufträge noch nicht ausgeführt wurden, werden diese sofort oder so schnell wie möglich gelöscht, sollte die Verbindung zum Broker vorübergehend unterbrochen sein,
  • wenn eine über dieses System eröffnete Position noch offen ist, wird ProOrder diese Position sofort , oder so schnell wie möglich mit einer Marketorder schließen, oder so schnell wie möglich, sollte die Verbindung zum Broker vorübergehend unterbrochen sein,

Automatisches Anhalten von Handelssystemen infolge abgelaufener Gültigkeit: Alle ausgeführten Handelssysteme haben dasselbe Gültigkeitsdatum. Wenn Sie nicht vor diesem Datum auf die Schaltfläche "Verlängern" klicken, wird ProOrder diese automatisch anhalten. Sie können das Gültigkeitsdatum im ProOrder-Fenster einsehen (in der Zeitzone Ihres Computers angezeigt) und die Gültigkeit Ihrer zurzeit ausgeführten Handelssysteme durch Klicken auf die in diesem Fenster unten rechts vorhandene Schaltfläche "Verlängern" verlängern. Der für jede Verlängerung festgelegte Zeitraum kann im Bereich "Automatisches Trading" geändert werden, auf den über die Schaltfläche "Einstellungen Trading" zugegriffen werden kann.

Automatisches Anhalten von Handelssystemen infolge einer Anzahl von platzierten Ordern: ProOrder wird jedes Handelssystem anhalten, bei dem die Anzahl an schwebenden Orderaufträgen zusammen mit der Summe der seit Markteröffnung (0:00 GMT bei Forex) ausgeführten Orderaufträgen das im Bereich "Automatisches Trading" des Fensters "Einstellungen Trading" festgelegte Höchstmaß übersteigt. Unter einer schwebenden Order wird ein Orderauftrag verstanden, der zum Broker geschickt wurde, aber weder ausgeführt, zurückgewiesen noch annulliert wurde.
Dies betrifft z.B. alle Anweisungen wie "Set stop", "Set Trailing stop" oder "Set target", solange die entsprechende Order weder annulliert, zurückgewiesen oder ausgeführt wurde.
Drei unterschiedliche Limit-Order oder drei verschiedene Stop-Order, die weder annulliert, zurückgewiesen noch ausgeführt wurden, werden als 3 schwebende Orderaufträge betrachtet. Dies ist unabhängig davon, ob sich die drei Orderaufträge alle auf dasselbe Preislevel oder auf unterschiedliche Preisniveaus beziehen.
Beispiel: Sie haben als Höchstmaß 7 Orderaufträge festgelegt und seit Markteröffnung wurden bei einem gegebenen Handelssystem 5 Orderaufträge ausgeführt, wobei noch eine Position offen ist und zwei weitere schwebende Orderaufträge (ein "set target" und ein "set stop") vorhanden sind; das Handelssystem muss eine weitere Order in den Markt schicken: diese achte Order kann nicht gesendet werden (mit 5+2+1 wird das Höchstmaß erreicht). Dieses Handelssystem wird daraufhin angehalten, wobei zuerst die schwebenden Orderaufträge annulliert werden und danach die offene Position glattgestellt wird.

Automatisches Anhalten eines Handelssystems infolge einer Order-Zurückweisung: ProOrder wird ein Handelssystem anhalten, sollten bei diesem zu viele Orderaufträge zurückgewiesen werden.

Automatisches Anhalten von Handelssystemen aufgrund von unzureichendem Kapital oder Margin: Wird eine Order aufgrund von unzureichendem Kapital oder Margin zur Orderplatzierung zurückgewiesen, dann wird das entsprechende Handelssystem angehalten.

Orderaufträge, die außerhalb der Plattform platziert werden: Wenn Sie einen Orderauftrag von außerhalb der Plattform (z.B. über externe Websites, TWS...) bei einem Instrument platzieren, bei dem Sie ein Handelssystem laufen haben, oder wenn Sie eine Position ändern, die von einem Handelssystem eröffnet wurde, wird ProOrder dieses System stoppen, aber keine Veränderung bei den vom Handelssystem platzierten Orderaufträgen oder bei der durch das Handelssystem eröffneten Position vornehmen. Diese wird dann zu einer manuellen Position, die ausschließlich von Ihnen verwaltet wird.

Positionsauflösung durch den Broker: Wenn der ausführende Broker Ihre Position bei einem Instrument, bei dem Sie ein Handelssystem laufen lassen, ganz oder teilweise schließt, stoppt ProOrder das Handelssystem, ändert aber weder die von diesem erteilten Orderaufträge noch Ihre Position. Diese wird dann zu einer manuellen Position, die ausschließlich von Ihnen verwaltet wird.

Benachrichtigung beim Anhalten eines Handelssystems: Wenn ein Handelssystem automatisch gestoppt wird, unabhängig von der Ursache, wird ProRealTime dem Kunden so schnell wie möglich eine elektronische Benachrichtigung über die Plattform oder per E-Mail zukommen lassen, dass das Handelssystem gestoppt wurde.

Haftungsbeschränkung von ProRealTime: ProRealTime ist nur für die Aufrechterhaltung Ihrer Handelssysteme bis zu deren Ablauf verantwortlich. Daher haftet ProRealTime nicht für Kosten, Gebühren, Verluste oder entgangene Gewinne, die sich aus der automatischen Abschaltung eines automatischen Handelssystems (und daraus resultierenden Platzierung und/oder Stornierungen von Orderaufträgen), aus welchem Grund auch immer, ergeben, sobald ProRealTime den Kunden durch eine elektronische Benachrichtigung über die Plattform oder per E-Mail über das Anhalten des automatischen Handelssystems informiert hat.

Nur bei Futures

Ablauf der Laufzeit des Future: In Bezug auf Handelssysteme, die bei einem ablaufenden Futures-Kontrakt laufen:

  • alle Orderaufträge und Positionen werden vom Broker geschlossen
  • alle Handelssysteme werden gestoppt und müssen bei einem Kontrakt mit einem anderen Ablaufdatum neu gestartet werden

Non-Globex Futures: Wenn Sei ein Handelssystem bei einem Non-Globex Futures ausführen möchten, dann gelten die folgenden Bedingungen:

  • Wenn Sie vor dem Starten des Handelssystems keine individuell angepassten Handelszeiten bei diesem Markt festgelegt haben, dann wird das Handelssystem beim standardmäßigen Future-Kontrakt innerhalb der Handelszeiten ausgeführt, die den Non-Globex Handelszeiten entsprechen.
  • Wenn Sie vor dem Starten des Handelssystems bei diesem Markt individuell angepasste Handelszeiten festgelegt haben, dann werden diese berücksichtigt. Sollten Sie allerdings eine Startzeit vor der Eröffnung des Non-Globex Instrumentes festgelegt haben, dann wird diese ignoriert; genauso im umgekehrten Fall: sollten Sie ein Schlussdatum nach dem Handelsschluss des Non-Globex Instrumentes festgelegt haben, dann wird dieses ignoriert.
  • Im Handelssystem verwendete Indikatoren werden nur auf der Basis der während der Handelszeiten des Handelssystems zur Verfügung stehenden Daten berechnet.
  • Mithilfe der Anweisungen "AT MARKET", "AT <Preis> LIMIT" und "AT <Preis> STOP" platzierte Orderaufträge werden nur während dieser angepassten Handelszeiten ausgeführt.
  • Mithilfe der Anweisungen "SET TARGET" and "SET STOP" platzierte Orderaufträge können auch außerhalb dieser angepassten Handelszeiten ausgeführt werden, wenn der Börsenmarkt noch geöffnet ist.
  • Die festgelegten Handelszeiten können nicht verändert werden, während das Handelssystem ausgeführt wird. Wenn Sie veränderte Handelszeiten bei Ihrem Handelssystem berücksichtigen möchten, dann müssen Sie zuerst Ihr Handelssystem anhalten, dann die Handelszeiten ändern und anschließend das Handelssystem neu starten.
  • Da Orderaufträge eines automatischen Handelssystems bei einem Non-Globex-Future auf dem entsprechenden regulären Future ausgeführt werden, verhindert der Start eines Handelssystems bei einem Non-Globex-Future den Start eines anderen Handelssystems oder des manuellen Handels bei dem entsprechenden Future und umgekehrt.